Geschrieben Ende 1943 (?) von Eberhard Wortmann sen. - Vater von Paul Wortmann Abschrift vom Original durch Rosemarie Mueller-Wortmann ( Argentinien ) - Schwester von Paul Wortmann „Manch einer ist gestorben, dessen Wangen noch rot. Nur wer vergessen, ist wirklich tot!“ Bericht über meine Nachforschungen nach dem Schicksal meines Sohnes Paul und seiner Kameraden, die in Stalingrad vermisst gemeldet sind. Die Zeit, in der wir uns an irgendwelche vagen Hoffnungen klammern konnten, ist vorbei. Das Schicksal hat seinen unerbittlichen Spruch gefällt. Die bei Stalingrad kämpfenden Männer sind entweder tot oder gefangen,- eins ist so schrecklich wie das andere. Das Quälendste ist jedoch die Ungewissheit über das Los unserer Lieben.So habe ich es für meine Aufgabe angesehen, über die letzten Tage meines Sohnes und seiner Kameraden die größtmöglichste Klarheit zu schaffen. Günstige Umstände halfen mir dabei. Eine kurze Tätigkeit beim OKW in Berlin gab mir Mittel an die Hand, die anderen nicht zur Verfügung stehen. Ich konnte beim neueingerichteten Abwicklungsstab der VI. Armee, Berlin, Mathäikirchplatz 2, persönlich vorsprechen, erfuhr dort die Nummer der Einheit, konnte Originalgefechtskarten einsehen und brachte in Erfahrung, dass sich in Pasewalk frühere Kameraden meines Sohnes befanden, die dem Schicksal der anderen durch einen glücklichen Zufall entgangen waren. Dort erfuhr ich auch Einzelheiten über die letzten Kämpfe, die sonst nicht bekanntgegeben werden, sprach anderen Orts mit Soldaten, die sich noch in den letzten Tagen durchgeschlagen hatten, sprach mit einem Flieger, der bis in die letzten Tage Transportflüge nach Stalingrad unternommen hatte und schließlich gelang es mir auf einer Dienstreise nach Südfrankreich auch die Stadt Nikes aufzusuchen, wo die betreffende Division neu zusammengestellt wird. Dort erhielt ich weitere Einzelheiten von Offizieren des Divisions- und Abteilungsstabes und konnte mich endlich einen langen Nachmittag und Abend mit dem nächsten Kameraden meines Sohnes, dem Obergefreiten Paul Behrens, unterhalten. Aus allem ergibt sich das folgende Bild Die Feldpostnummer 14140 entspricht der 2. Kompanie der Nachrichten-Abteilung 160, deren Stammtruppenteil, die Nachrichten-Ersatz-Abteilung 2, sich in Pasewalk bei Stettin befindet. Abteilungskommandeur war Major Krüger, Kompaniechef Hauptmann von der Heyde. Beide sind dort geblieben. Mein Sohn, der Gefreite Paul Wortmann, war Funker im Stabstrupp der Division und fuhr im Panzerbefehlswagen des Divisionskommandeurs. Die Nachrichtenabteilung 160 gehörte zur 60. Infanterie - Division (mot.), Standort Danzig. Divisionskommandeur war General Kohlermann, der infolge Erkrankung die letzten Tage seiner Division nicht miterlebt hat und sich heute in Nimes, Südfrankreich, befindet. Sein Stellvertreter während der letzten Kämpfe war Oberst von Arnsdorff, der dort geblieben ist. Zu dieser Division gehörten noch die Panzergrenadier-Regimenter 120 und 92, das Artillerie-Regiment 160, das Pionier-Bataillon 160 und die Panzer-Abteilung 160. Kennzeichen an den Fahrzeugen war das Danziger Wappen: zwei untereinandergestellte Kreuze. Während des serbischen Feldzuges bin ich selbst einmal dieser Division begegnet. Die 60. Infanterie-Division (mot.) gehörte eigentlich zum III. Panzerkorps (Generalleutnant von Mackensen), war aber während der Kämpfe um Stalingrad dem XIV. Armeekorps (Generalmajor Hube) zugeteilt gewesen, das sich aus der 60. und 3. Infanterie-Division (mot.) und der 16. Panzer-Division (Oberst Schmidt) zusammensetzte. Hierbei handelt es sich um das berühmte Korps, das zu Beginn der Kämpfe um Stalingrad als erstes nördlich der Stadt die Wolga erreichte und dort den Riegel bildete, an dem monatelang alle sowjetischen Angriffe scheiterten. Generalmajor Hube war infolge Beurlaubung ebenfalls nicht bei den letzten Kämpfen zugegen. Das XIV. Armeekorps gehörte zur heldenhaften 6. Armee unter Generalfeldmarschall Paulus. Über die Kämpfe der 60. Division vor dem Ringen um Stalingrad hörte ich das Folgende: Die Division lag im Mai 1942 bei Posditschewo in der Gegend von Stalino in Ruhe, ging im Rahmen der Kämpfe bei Charkow bei Kupjansk über den Donetz und griff die Sowjets im Rücken an. Anschließend stieß sie bis zum Oskol vor. Dann kam sie zur Auffrischung wieder in die Gegend von Posditschewo. Im Zuge der Sommeroffensive ging sie dann über Lesischansk, Staro, Belsk, rechts an Woroschilowgrad vorbei in den großen Donbogen vor, überschritt bei Kalatsch den Don, nahm diesen wichtigen Knotenpunkt und machte dann den Vorstoß zur Wolga, von dem oben gesprochen wurde. Vermutlich letzte Stellung des Divisionsstabes der 60. Infanterie-Division (mot.) Die Stellung der Division im Nordriegel von Stalingrad befand sich bei Orlowka bei Kusmitschi am sogenannten Tartarengraben, rechts anschließend die der 3. Inf. Div. (mot.). Der Gefechtsstand war zunächst in der sogenannten Zitterbalka östlich Kumitschi, unmittelbar hinter den Stellungen. Anfang November 1942 war es nach schwerem Trommelfeuer von 10 feindlichen Divisionen einigen Panzern gelungen, die Stellungen zu durchbrechen, wobei der Divisionsstab in schwerste Bedrängnis gekommen war. Deshalb wurde zu diesem Zeitpunkt der Stab in die Grasnaja-Schlucht (Bombenbalka) verlegt, wo er wahrscheinlich bis zum Ende verblieben ist. Der Bunker, in dem mein Sohn und seine Kameraden: Wachtmeister Brand als Führer, Obergefreiter Detzel als Fahrer, bis zur Beurlaubung Obergefreiter Behrens und schließlich Feldwebel Leicht, Verbindungsoffizier von den Kradschützen, unterbracht waren, befand sich in unmittelbarer Nähe des Stabsbunkers. Er bestand aus einem Eingang mit 4 – 5 Stufen und einem eigentlichen Wohnbunker, der eine Größe von nur etwa 2,50m im Quadrat bei etwa 2 m Höhe hatte. Die Deckung betrug nur etwa 1-3 Metern, war also einem schweren Beschuss nicht gewachsen. Davor war, gegen Flieger getarnt, der Befehlspanzer untergebracht. Nach den oben geschilderten Kämpfen trat eine gewisse Ruhe ein, nachdem es den im Stadtbild kämpfenden Divisionen gelungen war, fast ganz Stalingrad bis auf einen 4 km langen und einige 100 Meter breiten Streifen am Wolgaufer im Osten des Industriegeländes vom Feinde zu säubern. Es konnte weitgehend Heimaturlaub erteilt werden, und mein Sohn teilte uns Mitte November freudestrahlend mit, dass er am 2. Dezember ebenfalls seine Urlausreise antreten und über Weihnachten zu Hause sein würde. Die Mitte November bereits in Urlaub gefahren waren, sind die Glücklichen, die von der Truppe übriggeblieben sind. Die Aufrechterhaltung des spitzen Keiles mit Scheitelpunkt in Stalingrad ließ sich nur dann rechtfertigen, wenn die Flanken und besonders die Nordflanke am Don unbedingt gesichert waren. Diese waren stark befestigt und mit zuverlässigen Truppen besetzt worden. Dahinter stand ein Panzerkorps in Reserve. Das XIV. Armeekorps sollte nun ebenfalls Mitte November in den großen Donbogen verlegt werden, um dort eine Sicherungsreserve zu bilden. Die Vorkommandos waren bereits unterwegs, aber infolge verspäteter Ablösung kam es jedoch nicht mehr dazu. Wie anders wäre alles gekommen, wenn die Ablösung nach Programm verlaufen wäre. Unsere lieben Jungen wären noch am Leben, und darüber hinaus wäre durch dieses zweite Korps in Reserve der sowjetische Durchbruch bestimmt vereitelt worden und die ganze Südfront hätte nicht zurückgenommen werden müssen. Der nun erfolgte Angriff war vom OKW erwartet worden, jedoch nicht zu einem so frühen Zeitpunkt. Jetzt kommen wir zu dem Drama selbst. Die erste Phase begann am 21. November. Bei außerordentlich dichtem Nebel, gelang es sowjetischen Panzern in langer Reihe hintereinanderfahrend, das Eis des teilweise zugefrorenen Don zu überqueren und bei Kupowka die Stellungen einer sonst hervorragend bewährten rumänischen Division zu durchbrechen. Es zeigte sich nun, dass diese Rumänen, die sich wohl tapfer eines frontal angreifenden Gegners erwehren konnten, gegen einen im Rücken angreifenden Feind nicht genügend Standfestigkeit besaßen. Es brach eine Panik aus und die Sowjets konnten in einer Nacht 100 Brücken schlagen und gewaltige Truppenmassen hinüberwerfen. Im Süden, von der Tartarensteppe aus, gelang ein ähnlicher Durchbruch und die VI. Armee war abgeschnitten. Dennoch wurde die Lage noch nicht für tragisch angesehen. Das im großen Donbogen in Reserve liegende Panzerkorps verrichtete wahre Wunder. Die Sowjets wurden durcheinander gejagt und es gelang, zeitweise einen schmalen Korridor nach Stalingrad offen zu halten. Kurz vor Weihnachten konnte eine von Süden angreifende Ersatzarmee sich bis 30 km den Stellungen der VI. Armee nähern, da trat ein zweiter Zusammenbruch ein, diesmal bei den Italienern, und die Ersatzarmee musste schleunigst das neue Loch stopfen und den Entsatzversuch aufgeben. Jetzt wurde die Umzingelung vollständig und die Lage war nicht mehr zu retten. Kurz nach Weihnachten wurden auf Befehl des Führers die Krankenschwestern mit Flugzeugen zurückgeholt. Gegen Neujahr verließen die fliegenden Verbände den Raum um Stalingrad. Die Verteidigung war auf sich selbst gestellt. Die zweite Phase der Verteidigungskämpfe um Stalingrad begann. Noch lag die Hauptkampflinie in weitem Halbkreis 30 – 40 km von der Stadt entfernt, mit Rückendeckung durch die Wolga. In diesem Raum befanden sich die Flugplätze, auf denen nun gewaltige Mengen von Transportfliegern landeten und Munition und Verpflegung brachten. Wohl war die Ernährungslage schwierig, es gab zunächst für 5 Mann, dann für 16 Mann täglich ein Brot, die Pferde der bespannten Einheiten wurden geschlachtet und aus einem in der Stadt befindlichen Getreidelager an die Truppen ungemahlenes Mehl ausgegeben, das mit primitivsten Mitteln vermahlen und verbacken wurde. Am schlimmsten stand es mit der Munitionsversorgung, besonders in Artilleriemunition, und der Betriebsstoffversorgung. Mit ausreichendem Betriebsstoffmengen hätte sich die VI. Armee sehr gut durchschlagen können, aber ohne Betriebsstoff war sie zum Bleiben gezwungen. Die kritische Lage war den Truppen jedoch bis zum 10. Januar nicht bewusst geworden. Man war in Russland schon allerhand gewohnt gewesen, war doch die 60. Division im Sommerfeldzug dreimal, bei Charkow, bei Kalatsch und nordöstlich Stalingrads bei Gelegenheit des ersten Vorstoßes umzingelt gewesen. Trotz Abgaben von Teilen an die Südfront, (Gruppe Willich), hielt sich die Division im Allgemeinen in den alten Stellungen im Nordriegel, im Westen etwa bis an die Bahnstrecke nach Moskau und von da nach Süden herunter etwa bis Gumrak und konnte alle Angriffe abschlagen. Der Divisionsstab lag weiter in der Grasnajaschlucht, 6 km nw von Goroditsche. Die Nachrichtenabteilung, die ständig Nachrichtenstaffeln den unterstellten Truppenteilen abkommandiert hatte und nun auch noch die Mehrzahl für infanteristische Zwecke abgab, lag etwa 1 km östlich vom Divisionsstab in derselben Schlucht. Es ist anzunehmen, dass aber der Trupp, bei dem sich mein Sohn befand, wie oben geschildert, zusammengeblieben ist, da mein Sohn der beste Funker war und kein geeigneter Ersatz vorhanden war. Die dritte Phase der Verteidigungskämpfe um Stalingrad begann am 10. Januar. An diesem Tage gelang den Sowjets ein tiefer Einbruch in die Westfront, der bis an den Außenrand von Stalingrad reichte. Die 60. Division, die selbst alle Angriffe abgeschlagen hatte, sah sich wegen der Flankenbedrohung gezwungen, am 12. Januar auf eine vorbereitete 2. Stellung an der bei Gumrak abzweigenden Nebenbahnstrecke zurückzugehen, die aber noch vor dem Stabsquartier lag, so dass dieser an Ort und Stelle verbleiben konnte. Die Division nahm jetzt eine Stellung ein, die in weitem Bogen nach Westen vorsprang, noch immer etwa 10 km nordwestlich des Traktorenwerkes. Da nun die Flugplätze verloren gegangen waren und Landungen nur auf einem behelfsmäßigen Gefechtslandeplatz in der Nähe der Stadt vorgenommen werden konnten, war es nur noch einmal möglich, und zwar am 15. Januar, Post mitzunehmen, leider keine mehr von meinem Sohn, der am 5. Januar zuletzt geschrieben hatte. Der vorhandene Raum in den zurückkehrenden Flugzeugen wurde restlos für Verwundete benötigt, die sich oft zehnmal vergeblich den weiten Weg von den Lazaretten bis zum Landeplatz schleppten und von denen noch viele im Flugzeug abgeschossen wurden, denn die Sowjets hatten zur Unterbindung des Flugverkehrs eine starke Flaksperre aufgebaut. Die Landungen erfolgten fast ausschließlich nachts und im Geschützfeuer. Verpflegung, Knäckebrot und Schokolade, konnte nur in kleinen Mengen mitgebracht werden. Der Hunger war so groß, dass es bei der Verteilung manchmal zu verzweifelten Kämpfen kam und leider auch Erschießungen vorgenommen werden mussten. Die große Masse aber bewahrte trotz aller Not die beste soldatische Haltung. Die Leiden , die die Truppe durch die Kälte zu erdulden hatte, können nur geahnt werden. Die Temperaturen schwankten vom Nullpunkt zu etwa 30 Grad unter Null manchmal in einer Nacht. In diesen Tagen ereignete es sich, dass das im großen Donbogen befindliche Vorauskommando einen Funkspruch erhielt, worin sich die Nachrichtenabteilung ernsthaft um das Ergehen des Vorauskommandos besorgte. Eine Rückfrage, wie es den eingeschlossenen Kameraden erginge, blieb unbeantwortet. Die vierte und letzte Phase der Kämpfe der 60. Division begann am 21. Januar. Die weit vorspringende Stellung, die im Norden nun bis an die Wolga reichte, da die 16. Panzerdivision nach links verlegt werden musste, wurde durch einen Durchbruch bei dieser Panzerdivision und einen weiteren in der geschwächten Nordfront aus den Angeln gehoben, dann von allen Seiten angegriffen und in drei Kessel gespalten, wobei der Divisionsstab eine Kampfgruppe für sich bildete, die sich an der Spitze des Keiles befand. Der 23. Januar kann als der Todestag der Division bezeichnet werden. Es ist anzunehmen, dass sie bis zur letzten Patrone kämpfte und dann mit der blanken Waffe in der Hand unterging. Anscheinend wurden nur wenige Gefangene gemacht. Der Sowjetsender hatte zwar die Gefangennahme des Generalmajors Kohlermann gemeldet, der sich aber, wie weiter oben gesagt, zu diesem Zeitpunkt in Deutschland befand. Nach übereinstimmenden Meldungen hat sich die 60. Division von allen eingeschlossenen Divisionen am besten geschlagen. Quellen Über diese letzten Kämpfe der Division gibt es vier Quellen: 1. Der Rittmeister Graf Vitztum, der dem Stabe der Division zugeteilt war und sich jetzt beim Oberkommando des Heeres befindet, hatte den Befehl erhalten, mit Geheimakten der Division mit einem Sonderflugzeug zurückzufliegen. Es mussten hierfür besondere Gründe vorgelegen haben, da die Anordnung von höchster Stelle ergangen war. Genug, der Rittmeister schlug sich am 21.Januar der Wolga entlang durch und kam in aufgelöstem Zustand hinter den deutschen Linien an. Zu diesem Zeitpunkt hat der Stab noch als Einheit bestanden, die Nachrichtenleute waren fast alle infanteristisch eingesetzt. 2. Die Funker der Nachrichtenabteilung haben in den Nächten vom 20./ 21.und vom 21./ 22. private Funksprüche durchgegeben, die von dem, in Dzoschkowska, bei Konstantinowsk, befindlichen Vorkommandos aufgenommen worden sind. Ich habe selbst die Funksprüche gelesen. Sie nenne als Adressaten die Namen der Angehörigen von 60 Kameraden und lauten übereinstimmend: „Ich grüße meine Eltern, bezw. Frau oder Braut, macht euch keine Sorgen, uns geht es gut.“ Am 22.1. nachts um, 0.50 Uhr brach die Verbindung plötzlich ab. Gründe für die Nichtdurchgabe von Namen können sein: a) dass die Durchgabe vorzeitig abgebrochen werden musste, b) dass die betreffenden Kameraden zur Infanterie abgestellt waren und nicht erreicht werden konnten, c) dass sie nicht mehr da waren. Die Namen meines Jungen und seiner Kameraden Faulhaber, Löhr und Meinhardt waren nicht dabei, ebensowenig wie die Namen von Detzel, Brand und Leicht, die beim Stabsfunk waren. 3. Ein Flugzeugführer, der am 21.1. im Nordteil von Stalingrad landete und den ich noch sprechen konnte, hatte die letzte Ladung am 23. Januar nur noch 1 km westlich der Stadt abgeworfen. 4. Ein Angehöriger einer Luftwaffen-Felddivision, der zur Panzerbekämpfung eingesetzt war, hatte sich am 21.1. aus der Gegend des Traktorenwerkes nach Süden durchgeschlagen und gehört zu den 26 von 200 Kameraden, die den Durchbruch gewagt haben und heil bei den deutschen Linien angekommen sind. Das Ende Über das weitere Schicksal der Reste der Division können nur Mutmaßungen angestellt werden. Vielleicht haben sich noch kleine Teile in das Traktorenwerk zurückziehen können. Deren Schicksal wurde am 2. Februar entschieden. An diesem Tag bekam ein Flugzeug, das dort Lebensmittel abwerfen wollte, Feuer aus dem Werk. Am folgenden Tage stellte ein anderer Flieger jenseits der Wolga lange Züge von Gefangenen fest, denen als letzter Gruß aus der Heimat Lebensmittel abgeworfen wurden. Die Tragödie war zu Ende. Nach sowjetischen Angaben kann mit etwa 90.000 Gefangenen gerechnet werden. Da die Armee etwa 300.000 Mann zählte, ist von drei Mann einer in die Gefangenschaft geraten, etwa 50.000, gleich einer von sechs wurde verwundet zurückgebracht. Der Rest, also etwa die Hälfte ist auf dem Felde der Ehre gefallen. Vielleicht die Gücklicheren! Kontakte Nach Aussage des Obergefreiten Behrens ist Paul mit seinen Kameraden schon im November zum EK II eingereicht worden und hat es wahrscheinlich noch bekommen. Namen von Angehörigen der Abteilung; Gefreiter Marwein, bis 0kt.42 Stabsfunktr., am 10.11. hat selbst Funksprüche aufgen. Obergefreiter Paul Behrens, Essen Camphausenstr. 5, ist Mitte Nov. in Urlaub gefahren Oberleutnant von Harten, Vorauskommando, hat Funksprüche aufnehmen lassen. Unteroffizier König 2. Kompanie, am 20.11 in Urlaub gefahren. Unteroffizier Steinort, wurde am 25.12. verwundet und zurücktransportiert. Oberleutnant Geller, früher Zugf. 2. Komp, schätzte meinen Sohn als besten Funker. Gefreiter Jean Schmitz, Brühl, Kaiserstr. 16, Gefreiter Meinhardt, Brühl-Pingsdorf, Euskirchnerstr. 182, dort geblieben. Gefreiter Faulhaber, Köln, Kraftfahrer bei Oberltnt. von Harten, dort geblieben. Unteroffizier Neubert, Möllnhausen und Mielitz, vorher in Urlaub Oberwachtmeister Barkowsky, später Ltnt. früher Pauls Truppführer, Osterode Ostpr. Gefreiter Löhr, Kraftfahrer, dort geblieben Porple, Leverkusen Chr. Hess-str. Hatte Funkspruch gesandt Wachtmeister Brand, Danzig letzter Truppführer von Paul Obergefreiter Detzel, Fahrer beim Stabsfunktrupp aus Lingen, Pfalz Feldwebel Leicht, Befehlsempf. von Kradschützen, aus Pforzheim, war in Pauls Bunker Hauptman v. D. Heyde, Kompaniechef meines Sohnes, aus München, dort geblieben Major Krüger, Abteilungkommandeur, im Kessel geblieben More info: http://feldpost.mzv.net/Nachforschung/Nachforsch-2/Nachforsch-3/Nachforsch-4_1/Nachforsch-4_2/body_nachforsch-4_3.html
EXCALLENT TIMO__most excellent!! Is there an English version of this story? I unfortunately only understodd about 1-4 words, but did get a meaning out of it.
Very nice, Timo. This is like all the tales of Staingrad: tragic but interesting. It perfectly shows the hell they lived. They were not afraid to die because they were already in hell.